Wahrscheinlich geht es Ihnen wie uns und die Zeit zuhause hat Ihnen geholfen, die Leckereien Ihrer Kindheit wieder neu zu entdecken und schätzen zu lernen. Hier sind ein paar unserer absoluten Lieblingsspeisen!

Ich bin 10 Jahre alt und stehe vor dem Kühlschrank meiner Großmutter. „Gaga“, wie wir sie nannten, lebte in Richmond, Virginia. Ich öffnete die Kühlschranktür ganz langsam und da waren sie: sechs kleine Pyrex-Gläser mit Schokoladenpudding, jedes mit einem perfekt zugeschnittenen Stück Wachspapier zugedeckt. Wir müssen noch ein paar Stunden warten, bis Gaga uns den Pudding vorsetzt. Vorsichtig stechen wir mit dem Löffel durch die dünne Hautschicht, die beim Abkühlen entstanden ist.

Auch wenn Gaga den Pudding mit einer Backmischung machte (Cook & Serve Chocolate von Royal’s), schmeckte er doch wie hausgemacht. Manchmal gossen wir ein wenig Milch darüber und machten daraus einen Milkshake, damit wir mehr davon hatten. Wenn ich mich nach dem Lieblingsgeschmack meiner Kindheit sehne, mische ich mir einen Pudding an und gebe ihn genau wie meine Großmutter in kleine Pyrex-Gläser, die ich vor einigen Jahren auf dem Flohmarkt gefunden habe. Er schmeckt natürlich nie so gut wie bei Gaga, aber er erinnert mich daran, wie sie mit ihrer karierten Schürze vor dem Herd stand und die dunkle, schokoladene Mischung mit ihrem alten Holzlöffel anrührte – und das ist genauso gut.—Mary Randolph Carter

Ein amerikanischer Klassiker: Peanut Butter and Jelly. Wie kann eine so einfache Kombination aus Erdnussbutter, Konfitüre und Brot so unwiderstehlich sein? Egal wie viel man isst, man kann nie genug davon bekommen. Es ist nicht der Mix aus süß und salzig – oder nicht nur. Auch nicht das Brot, das als Bindeglied für die intensiven Geschmäcker fungiert. Das Geheimnis liegt natürlich in der Erdnussbutter. Denn – wie ich nach vielen Wochen Quarantäne zuhause wiederentdecke – sie ist reine Magie. Sie macht alles besser: Äpfel? Klar! Bananen? Aber natürlich! Cracker? Ich bitte darum. Und nicht zu vergessen das amerikanische Snack-Must-have: eine Selleriestange mit Rosinen, die Kinder liebevoll „Ants on a log“, also „Ameisen auf einem Baumstamm“, nennen.

Heutzutage finde ich mich alle ein oder zwei Stunden in der Küche wieder, auf der Suche nach einem Snack. Ich rede mir selbst ein, dass ich eine Bildschirmpause brauche, aber in Wirklichkeit suche ich etwas, das ich mit Erdnussbutter bestreichen kann, idealerweise ein Stück fluffiges Brot mit einem großen Klecks Erdbeerkonfitüre. Mein PB&J-Konsum hat sich in den vergangenen Wochen etwa verfünffacht. Und wissen Sie was? Ich bereue es nicht. Ich wünsche mir, dass vieles in meinem Leben zur „Normalität“ zurückkehrt, aber das gehört nicht dazu.—Tyler Thoreson